Freitag, 15. Februar 2008

jez gehts lohos

den anfang macht ein topaktuelles thema: es geht um die reichen steuerhinterzieher, die ihr geld im ausland deponiert haben und jetzt kollektiv aufgeflogen sind.

dabei finde ich besonders bemerkenswert, WIE das ganze abgelaufen ist.

im orginal liest sich das so:

"Das Mammutverfahren gegen die Liechtenstein-Anleger war durch einen vom Bundesnachrichtendienst an die Finanzbehörden vermittelten Informanten ausgelöst worden. Dieser hatte den Steuerfahndern einen Datenträger der liechtensteinischen LGT Group, der Bank der Fürstenfamilie, übergeben."


gemeint ist aber folgendes:

der bnd hat ein team nach liechtenstein geschickt, um die schwerste bank am platz zu "knacken". die geheimen und mit sicherheit rechtswidrig erhaltenen daten werden an die ermittlungsbehörden in deutschland weiter geleitet.

den bekanntesten der steuersünder lässt man zum richtigen zeitpunkt vor laufender kamera (mit live-schalten im frühstücksfernsehen und top-story-super-coverage bei n24tv) abführen.

und teilt dann der republik mit, dass es noch tausend andere betrifft ("you know who you are"), die jetzt mal lieber freiwillig den schotter abliefern sollten.

wer weiss, wer da alles vorstelllig wird, ohne auf der liste zu stehen.
zumal der bnd ja auch mal kampftaucher auf die caymans schicken könnte.

aber warum muss ich jetzt an einen antikapitalistischen schutzwall denken?

vielleicht weil die ganze aktion etwas stasi-eskes an sich hat?

der putin macht es so ähnlich - vielleicht nicht ganz so glamorös wie die deutschen kollegen (aber nur, weil ihm das schon zur routine geworden ist).

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