Sonntag, 30. März 2008

gonzo meint: yps ist eine halluzinierende cracknutte

gonzo meint:
30.03.2008, 10:48 Uhr
"wollt ihr den totalen wahlsieg???"

sportpalast und reichsparteitag lassen grüßen.
nur mit dem unterschied, dass die nazis tatsächlich die macht hatten, während die ypsilantitruppen dies nur glauben.

hat denn die leni einen film vom parteitag gemacht? triumpf des gefühlten wahlsiegs? jedenfalls bin ich dankbar, dass dieses mehr als lächerliche schauspiel weitergeht, ich kann davon nämlich nicht genug kriegen.

bei neuwahlen wird die spd unter 20% fallen, während kurt beck vorher mit der ungewollten hilfestellung der hessen abgesägt werden wird.

derweil erkennen auch die grünen, dass rk der deutlich professionellere partner ist, verglichen mit dem hyperventilierenden hühnerhaufen spd und den versprengten 80er jahre west-kommunisten.

wahrscheinlich wird die erste jamaikahandlung in ein paar monaten die selbstauflösung des parlaments mit anschliessenden neuwahlen sein.

und dann wird endlich auch die b-probe eingeholt. ypsilanti ist schliesslich gedopt. ich tippe mal auf eine mischung aus crack und lsd - dem verhalten nach zu urteilen.

Donnerstag, 27. März 2008

so, genuch geduckt, jez gehts weida

ypsi wird sich am WE in hanau per parteitagsbeschluss die zusammenarbeit mit der linkspartei absegnen lassen und dann gas geben. da geht noch was. und am end solls dann doch für die staatskanzlei reichen.

derweil brodelt es in der hessischen spd, wie die taunuszeitung berichtet:

Die Revolution vollzog sich leise und fast im Geheimen. Sechs von neun Vorstandsmitgliedern des SPD-Ortsvereins Ober-Eschbach haben – wie erst jetzt bekannt wurde – vor zwei Wochen ihr Amt niedergelegt. „Wir wollen ein Zeichen setzen, dass wir mit der von der Landes-SPD befürworteten Zusammenarbeit mit der Links-Partei nicht einverstanden sind“.

Für Bianca Kreß ist ihre Entscheidung nur konsequent: „Wir können nicht mit einer Partei, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird, katastrophale Positionen in der Wirtschaftspolitik vertritt und die wir im Wahlkampf bekämpft haben, zusammenarbeiten.“ Die Pläne von Andrea Ypsilanti seien ein „glatter Wortbruch“, alle Rechtfertigungsversuche „Augenwischerei“.

Bereits im Januar hatte der Vorstand an den Bezirk Südhessen geschrieben und Bedenken geäußert. In dem Schreiben hießt es: „Wenn die SPD weiter als Volkspartei den fortschrittlichen Teil der Bevölkerung repräsentieren will, ist eine Zusammenarbeit mit populistischen Parteien mit undemokratischen Wurzeln nicht möglich.“ Auf eine Reaktion warte man noch immer, so Kreß. „Da fühlen wir uns nicht ernstgenommen.“


na, hoffentlich hat ypsi die mitglieder des parteitages handverlesen und diesmal auch nachgezählt. nicht dass da am ende ein parteitagsbeschluss lautet: neuer chef ist jürgen walter.

das wär nämlich ein knüller ;-)

gastbeitrag (5)

LinksGegner meint:
27.03.2008, 22:23 Uhr
*Satire an*
Für die, die es noch nicht gemerkt haben (auch für die SPDler und Journalisten):
Die SPD steht vor einer weiteren Spaltung/Abtrennung.
Betrieben wird das ganze von den drei Damen Nahles, Kraft und Ypsilanti.
Die männlichen Sekundanten sind Heiko Maas und Klaus Wowereit. (Das kann auch umgekehrt sein, so sicher sind sich die fünf noch nicht) Unterstützung kommt sowohl in finanzieller und logistischer Hinsicht von vielen Bezirksfürsten der IG-Metall und Ver.di, die man zu den gewerkschaftlichen Hardlinern zählen kann. Es gibt auch einige prominente Bundestagsabgeordnete wie Schreiner oder Scheer, die sich wissentlich oder unwissentlich vor den Karren der Realitätsverweigerer der SPD spannen lassen. Das Drehbuch wird im Saarland in der 400 qm Villa „Soziale Gerechtigkeit“ geschrieben, in der Nahles und Maas unbestätigten Angaben zu Folge häufiger zu ausgelassenen Rotweinabenden eingeflogen werden.
Es ist nicht geplant, die SPD untergehen zu lassen – ganz im Gegenteil: Die SPD soll „gesäubert“ werden. Subversive Elemente wie Kahrs, die Stones, die Seeheimer aber auch der momentane Parteivorsitzende Beck, die noch rudimentär etwas von wirtschaftlichen Zusammenhängen verstehen oder wenigstens nicht ganz beratungsresistent sind, sollen zuerst zur Aufgabe ihrer Ämter und Mandate, und letztlich zum Parteiaustritt gedrängt werden.
In stillen Hinterzimmern wird bereits an einem neuen Grundsatzprogramm gefeilt. Das Godesberger Programm war dagegen fortschrittlich und selbst nach Nürnberg erscheinen die Grünen dagegen als neoliberale Heilsversprecher.
Das Ziel ist es, kurz nach den Bundestagswahlen 2009 eine auf knapp 300.000 (größtenteils senile und an Alzheimer erkrankte) Mitglieder geschrumpfte SPD mit der SED/SPD/Die Linke zu verschmelzen, um dann eine Partei der reinen (stalinistisch/marxistischen) Lehre/Leere dem Wahlpöbel schmackhaft zu machen.
2013 ist das Ziel: Nahles oder Wowereit werden Bundeskanzler/in, Lafontaine wird Bundespräsident.
*Satire aus*
Wie? Was?
Mein Onkel (bis gestern immerhin seit 35 Jahren SPD-Mitglied, ehemaliger Bezirksvorsitzender, Fraktionsvorsitzender im Kreistag, ex MdL, ehemaliger Bürgermeister …) liest gerade mit, was ich schreibe und meint: “Das mit Satire an und aus kannste getrost weglassen, das ist die bittere Realität, was Du da beschreibst!“ …

Dienstag, 25. März 2008

sensation: hitlers comic-zeichnungen aufgetaucht

was soll man machen, in zeiten, in der ypsi & co. abgetaucht sind, roland koch beständig von "jamaica" brabbelt und auch ansonsten nicht viel los ist?

da hilft nur noch eine schlagzeile wie: "hitler malte die sieben zwerge"!

ladies & gentlemen, hier ist sie, die SENSATION!

isn knüller!

"Feine Striche, zarte Farbe, friedliche, von den Kindern geliebte Märchenfiguren (...) eine kleine Sensation: Comic-Zeichnungen von Adolf Hitler."


Dienstag, 18. März 2008

diese ruhe

...tut auch mir gut.

keine ypsi mehr, die durch die dörfer zieht, in dem festen glauben, eine wahl gewonnen zu haben.
nur ein koch, der eine neue regierung neu formiert und bereits klar macht, welche möglichkeiten zur blockade des parlaments ihm bleiben, sollten dort tatsächlich mehrheiten entstehen, die beschlüsse fassen, die der regierung nicht angenehm sind. es wird also spätestens im herbst neuwahlen ausgerufen.

ob die spd, kurt beck und frau yps bis dahin noch am ruder ihres sinkenden schiffes sein werden, vermag derzeit niemand zu sagen. jedenfalls geht die talfahrt der spd auch bundesweit weitrer, nun bei 22% mit nur 12% der bürger, die das pfälzische thierse-double als kanzler wünschen.

daher also nun mal etwas off-topic...

The TopTen ways to tell if you are a Taliban:

10. You refine heroin for a living, but you have a moral objection to beer.

9. You own a $300 machine gun and a $5,000 rocket launcher, but you can't afford shoes.

8. You have more wives than teeth.

7. You think vests come in two styles: bullet-proof and suicide.

6. You can't think of anyone you HAVEN'T declared Jihad against.

5. You consider television dangerous, but routinely carry ammunition in your robe.

4. You've never been asked, "Does this burka make my ass look big?"

3 You were amazed to discover that cell phones have uses other than setting off roadside bombs.

2. A common compliment is, "I love what you've done with your cave."

And, the NUMBER ONE SIGN you might be a member of the Taliban:

1. You wipe your ass with your bare hand, but consider bacon unclean.

Mittwoch, 12. März 2008

zwischenbilanz

hessen, 45 tage nach der wahl.

danke, für diese tolle zeit, ypsi.
45 tage realitätsverweigerung und eine selbstzerlegung allererster kajüte. die hessischen linksfahrer sind demassen an die wand gerauscht, dass es bis nach kassel zu hören war. und sie haben den lkw aus mainz fast aus der spur geworfen (wobei der immer noch schlingert). und jetzt sitzen die sozen im rauchenden wrack und merken: "mer ham ja gar net gewonne" - sowas aber auch. das hat zwar jeder unvoreingenommene beobachter schon am ersten tag gewusst, aber die frau am steuer wollte ja nicht hören.

und so sieht die zwischenbilanz auch nicht gut aus. deutlich mehr risiken als chancen, das image vom "netten mädschn von nebenan" ist auch hinüber, seit man die erstaunlich professionell wirkende "abweichlerin" öffentlich im stile einer stalinistischen kaderpartei gemassregelt hat. auch der versuchte "wahlbetrug" dürfte noch ein bischen nachhallen...

rot-rot-grün auf eis, ampel ausgeschlossen, grosse koalition ausgeschlossen, neuwahlen ausgeschlossen. also: keine option

die grünen haben deutliche absetzbewegungen vollzogen, mit dem verrückten huhn will man erstmal nix mehr zu tun haben. somit fällt rot-rot-grün weg, ampel ausgeschlossen, jamaika sehr weit weg. die grünen dürften am ehesten für neuwahlen votieren.

die fdp verhält sich ruhig, bewirbt jamaica, ohne daran wirklich zu glauben, dürfte ebenfalls auf neuwahlen setzen.

bei der cdu hat man die letzten wochen staunend den chaoskurs der spd verfolgt, während der koch staatsmännische interviews gibt.

gonzo meint (5):

gonzo
12.03.2008 - 00.12 Uhr

was wir gerade erleben durften, war die entzauberung der "hessischen hoffnung", ypsilanti, die in wirklichkeit eine äussert fahrige - auf hessisch: hibbellische - und schlampige polit-managerin ist.

um wieviel souveräner und professioneller ist da die "abweichlerin" aufgetreten?

auf der einen seite die aufrechte demokratin, die aus gewissensgründen einen "wahlbetrug", nicht nur aus persönlichen gründen, nicht mitmachen will und ärgste konsequenzen für die eigene, richtige überzeugung zu ertragen bereit ist...

und auf der anderen seite eine unerfahrene newcomerin, die im getrübten bewusstsein ihres gefühlten "wahlsieges" sich realitätsverachtend und masslos selbstüberschätzend in eine furie verwandelt und - zusammen mit dem "schwarzen abt" der solarlobby - die partei in eine stalinistische kadergruppierung verwandelt.

Dienstag, 11. März 2008

und der frankfurter kreisel dreht sich weiter

wo früher yeboah, bein und möller das bällchen kreiselnd ins tor des gegners beförderten, da kreiselt heute die schwindelige hessische spd den ball ins eigene tor. was sich derzeit hier abspielt, ist einmalig, vom allerfeinsten, ganz großes tennis - und man darf sich glücklich schätzen, dieser aufführung in der ersten reihe beiwohnen zu dürfen.


von „stasi-methoden“ und dem „psychoterror“ der „linken mafia“ ist da die rede, wohlgemerkt: aus den eigenen reihen. sowas hab ich nicht mehr erlebt, seit in italien die 2. republik im schmiergeldskandal unterging.

dabei hat die spd mittelfristig sogar irrsinniges glück, dass es eine metzgerin gibt, denn dem kurzfristigen rausch, koch losgeworden zu sein, wäre eine sehr lange phase der agonie und unglaubwürdigkeit gefolgt. das ist zwar auch jetzt nicht ausgeschlossen, aber eben nicht mehr sicher. wenn sich die spd von ihren stalinistischen elementen wie scheer oder ypsilanti reinigen sollte, könnte sie sogar an ansehen und damit wählerstimmen gewinnen.

allerdings dürfte das ein ganz schönes gemetzel werden.

die rundschau, mal wieder...

Leserbrief zu diesem Artikel:

zu: Ivan Nagel - Wahlrecht und Wählerbetrug.

Meint Herr Nagel wirklich, dass die Gaza-Bewohner bombardiert würden, weil Sie "falsch" gewählt hätten? So dumm kann ein erwachsener Mensch nicht sein. Also soll es wohl "lustig" sein.

Ist es aber nicht, denn es liesse sich auch auf Hitler-Deutschland beziehen, auch dort wurden die Deutschen ja wohl nur deshalb bombardiert, weil sie "falsch" gewählt hatten, oder etwa nicht?

Und auch der Vergleich der "sich ausschliessenden Wahlverprechen" Ypsilantis ist bestenfalls "kreativ", nicht aber geistvoll. Soll sie halt einfach nicht so einen Stuss versprechen, dann erübrigt sich die Kritik an den Kritikern. Mal ganz abgesehen davon, dass das Wahlverprechen, sich nicht mit Stimmen der Linken wählen zu lassen, nur dann einen Sinn ergibt, wenn die Linke ins Parlament kommt. Wenn das nun der Fall ist, kann wohl kaum - wie Beck es getan hat - von einer "neuen Situation" gesprochen werden. Denn das Versprechen kann sich nur auf genau DIESE Situation beziehen. Oder wollte das Versprechen lauten: "Wir lassen uns von der Linkspartei nicht wählen, wenn sie nicht ins Parlament kommt"? DAS wäre dann zwar korrekt, aber für jeden einsehbarer Humbug.

PS: Wenn Sie solche Kapazitäten in Ihrer Zeitung schreiben lassen, brauchen Sie sich nicht zu wundern, dass niemand mehr Ihr Käseblättchen kauft.

Gonzo

keine transsexuellen Vampire vom Mars

nils minkmar in der faz - 08. März 2008


Es bleibt nur noch Staunen. Hessen ist von einem Brennpunkt der politischen Aktualität zu einem müde rauchenden Trümmerfeld geworden, zum Aschermittwochsland, in dem man nicht mehr agitiert und argumentiert, sondern erschüttert meditiert.

Der letzte Wahlkampf der achtziger Jahre - konservative Atomkraftbefürworter gegen rot-grüne Bildungsreformer - endet in einem phänomenalen Debakel für beide Lager: Roland Koch regiert als Wahlverlierer, ein Zombie in der Staatskanzlei, und Andrea Ypsilanti wird zum One Hit Wonder der deutschen Politik. Kurt Beck und sie haben versucht, den Tanker SPD wie ein Greenpeaceschlauchboot hin und her zu wenden, nicht mal ein Tretboot hätten sie steuern dürfen.

Diese strategische Katastrophe ist mit normalen politischen Maßstäben gar nicht mehr zu fassen, das ist die Dämlichkeitsliga, für die sich ja schon der Wiesbadener SPD-Unterbezirk qualifizierte, als er vergaß, den Kandidaten zur OB-Wahl fristgerecht anzumelden.

Nun, da der tiefe Plan an einer Frau zerschellte, die - verrückte Welt! - so zu handeln gedenkt, wie sie es zuvor angekündigt hat, stehen Beck und Ypsilanti mit ihrer angestrengten guten Laune da wie das politische Äquivalent zu Ed Wood, dem schlechtesten Regisseur der Filmgeschichte: Sie wollten zwar keine transsexuellen Vampire vom Mars ins Kabinett aufnehmen, aber ihr Versuch, zuvor umständlich exorzierte Kommunisten herbeizubeschwören, um die Zukunftspolitik von 1987 zu gestalten, und zwar ohne zuvor mal in der eigenen Fraktion durchzuzählen, kann nur noch als Kult durchgehen.

So falsch der Wahlkampf Roland Kochs war, so desaströs ist der Umgang der Sozialdemokraten mit ihrem relativen Wahlerfolg. Beides ist politischer Pfusch, wie man ihn in einem Flächenstaat seit Gründung der Bundesrepublik noch nicht zu beklagen hatte. Mit Neuwahlen ist es nicht getan, das Land braucht Hochschulen, die Berufspolitiker ausbilden, solche, die wissen, dass man vor wichtigen Entscheidungen abzählt und welches Datum wir haben.

Sonntag, 9. März 2008

ein fall von stutenbissigkeit?

wie die taz berichtet, soll es auf der krisensitzung der spd in frankfurt hoch hergegangen sein.

"Gut drei Stunden lang war die 49 Jahre alte Dissidentin aus Darmstadt an diesem Sonnabend von knapp 100 Funktions- und Mandatsträgern der hessischen SPD massiv unter Druck gesetzt worden. Sie habe ihren Widerstand gegen die Wahl von Ypsianti zur Ministerpräsidentin wegen der dafür einkalkulierten Stimmen der sechs Abgeordneten der Linken umgehend aufzugeben oder ihren Sitz im Hessischen Landtag zu räumen, hieß es unisono. Metzger aber widerrief nicht.
(...)
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Schattensozialministerin im Kompetenzteam von Ypislanti, Petra Fuhrmann, warf Metzger schon vor Sitzungsbeginn vor, Partei- und Fraktion "in Geiselhaft" genommen zu haben. Dass sich Metzger jetzt als "einzige moralische Institution" aufspiele, sei "eine Frechheit". Zuvor schon hatte Schattenfrauenministerin Judith Pauly-Bender wütend angemerkt, dass es schließlich um die Eroberung der Regierungsmacht in Hessen gehe, und nicht um die "Gewissensnöte" einer einzelnen Abgeordneten."

sieht so aus, als würden die frankfurter damen das unter sich aus machen.


aber auch die anderen pressestimmen sind verheerend!

in der financial times liest sich das so:

Die Frau, die alles über den Haufen geworfen hat, die alles zerstört hat, steht plötzlich ganz verloren da. Sie wartet am Rande des Sitzungssaals, blass sieht sie aus, sie hat kaum geschlafen die Nacht.

Ständig läutete das Telefon, einige sehr unangenehme Anrufe waren darunter. Jetzt ist sie angespannt, unentwegt knetet sie ihre Hände. "Ich bin natürlich die Person, die hier heute an den Pranger gestellt wird", sagt sie, "aber ich denke, das wird sich legen." Dagmar Metzger irrt. Es geht gerade erst los.

"Die Lage ist schwierig, aber nicht hoffnungslos", ruft Ypsilanti dem Pulk Journalisten zu. Es ist ein bizarres Schauspiel, das nun folgt: Kaum hat Hessens SPD-Parteichefin den Saal betreten, erheben sich die rund 100 Parteimitglieder im Saal und applaudieren minutenlang begeistert. An Ypsilantis Platz steht ein riesiger Tulpenstrauß, als habe sie gerade eine Wahl gewonnen.

Auch Metzger applaudiert, reiht sich ein in die kollektive Akklamation, ganz hinten sitzt sie in der letzten Reihe, auf dem Platz, den Lehrer gern aufsässigen Schülern zuweisen. Doch es ist der Applaus von einem Menschen, dem die Vorstellung nicht wirklich gefällt. Schwerfällig treffen die Handflächen aufeinander, Metzgers Blick geht nach vorn, aber er fixiert nicht. Sie kämpft um Fassung.

Dann fällt die rot umrandete Milchglastür zum Saal zu. Dagmar Metzger, die Abweichlerin, die ihr Gewissen über die Partei stellte, wird ihn erst nach sechs quälenden Stunden wieder verlassen. Und sie wird eine andere sein.

Offiziell geht es im Saal um einen Parteitagsbeschluss. Doch allmählich sickert durch, worum es vor allem geht: Die Abgeordnete soll unter Druck gesetzt werden, ihr Mandat niederzulegen. Metzger soll geschlachtet werden.


Die SPD will in Hessen an die Macht kommen, um jeden Preis, auf Biegen und Brechen. "Wir sind fest entschlossen zu regieren", sagt der Marburger SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Spies nach der Sitzung. "Der Wille der Landes-SPD ist ungebrochen, das Projekt umzusetzen, das wir im Wahlkampf begonnen haben: den Aufbruch in die soziale Moderne", tönt auch Ypsilanti, als sei nichts gewesen - einen Tag, nachdem sie das Tolerierungsmodell mit der Linken für gescheitert erklärt und angekündigt hat, sich doch nicht zur Ministerpräsidentin wählen zu lassen.

Es ist ein wirres Spektakel, ein atemloses Hin und Her, das die hessische SPD in diesen Tagen dem Land bietet: Parteirechte streiten mit Parteilinken, Bundespolitiker mit Landespolitikern, aus Triumphzügen werden Blamagen, aus Plänen werden Scherbenhaufen, die tags darauf zu neuen Plänen zusammengesetzt werden.

Mit einem Ziel: in Wiesbaden an die Macht zu kommen. "Man muss auch sehen, wie viele Menschen vergewaltigt werden, wenn Roland Koch weiterregiert", sagt etwa die Abgeordnete Judith Pauli-Bender, die seit 17 Jahren im hessischen Parlament sitzt. Und so müssen Widerstände und Hindernisse eben entfernt werden.


Es ist Donnerstagnachmittag, als Deutschland das erste Mal den Namen Dagmar Metzger hört. Die Abgeordnete aus Darmstadt, die bis dahin im schweizerischen Chur bei strahlender Sonne und Pulverschnee Skiurlaub machte, will den Linkskurs der SPD nicht mittragen. Am Tag darauf tritt sie vor die Kameras. Das Gesicht leicht gerötet, die Augen glänzen, der Mund schmal und hart, und doch bebt ihre Stimme zwischendurch.

90 Minuten hat Ypsilanti versucht, sie umzustimmen. Doch Metzger bleibt bei ihrem Nein, erzählt, wie ihre Familie in Westberlin durch den Mauerbau zerrissen wurde. Der Pakt mit den Linken käme in Hessen einem "Ritt auf der Rasierklinge" gleich, sagt sie.

Kurz darauf sagt Ypsilanti, dass sie ihre Pläne aufgibt. Die Blamage ist da. In Berlin erhebt sich in der Partei ein Gewirr von Stimmen, mal entsetzt, mal voller Häme, mal einfach nur fassungslos. Über den Rücktritt von Ypsilanti wird spekuliert, über den Rücktritt von Parteichef Kurt Beck, innerhalb von wenigen Wochen fällt zum zweiten Mal der Name Franz Müntefering.

Und auch Fragen tauchen auf: Warum wurden die Zweifel, die Metzger bereits vor ihrem Urlaub geäußert hat, nicht bis zu Ypsilanti getragen? Warum hat Ypsilanti sich nicht bei jedem Abgeordneten rückversichert? Warum gab es keine Probeabstimmung?

Und während die Frau, die mit ihrem Gewissen alles umgeworfen, die alle beschädigt hat, nach Unterstützung sucht, kommt der nächste Paukenschlag. Auch Metzgers potenzieller Nachrücker Aron Krist, berichtet die "Frankfurter Rundschau", meldet "Bauchschmerzen" an.

Er ist Arzt in einem Krankenhaus, er hat Schicht an diesem Sonntag. Eigentlich hat er gar keine Zeit für den Patienten SPD. "Bei mir ist es allerdings keine Gewissensentscheidung", sagt er. "Meine Bedenken sind eher technischer Natur. Das Tolerierungsmodell fällt mir sehr schwer. Unter den Linken sind nur sehr wenige Profis, das kann für Hessen nicht gut sein." Ob Krist nachrückt, ist noch nicht entschieden.

Aber die Hessen-SPD hat ja inzwischen Übung, Genossen auf Linie zu bringen. Und wer ein Gewissen in sechs Stunden kleinkriegt, wird "technische Bedenken" wohl nebenher ausräumen.


gastbeitrag (3):

Ideologie, "Großprojekt"? Sozialromantik für Arme vielleicht...

Bernd Michalski (michalski2) Lieber Herr Kohler,
ich stimme ja allem zu, was Sie in diesen Tagen schreiben, aber von einem "Großprojekt" zu sprechen, tut der Sache doch zu viel Ehre an. (Sooo haben Sie's ja sicher auch nicht gemeint...)
Wahrscheinlich glauben da manche, Frau Ypsilanti, ihr Mann, Herr Scheer und noch ein paar andere Traumtänzer, sie hätten so etwas wie eine historische Mission angetreten. Aber vielleicht ist das ja doch nur ein erbärmlich unbeholfen großkotziges Wortgeklingel zur Bemäntelung reiner, unverfälschter, wenn auch inzwischen nur noch wahnsinnig zu nennender Machtgier. Das sind - in etwas breitem Hessisch - ja fast Shakespearsche Charaktere, sagen wir: in Volksausgabe. Hamlette mit Bembel.

Ideologisch geprägt ist das ganze sicher, wenn auch die Ideologie sich auf eine ziemlich kleinbürgerlich-spießig-sozialrevolutionäre SPD-Gremien-Resolutionslyrik beschränkt.
Ein wenig Solarstrom, ein wenig Einheitsschule, ein wenig Transferleistung.
Ist da eine "richtige Theorie" dahinter, sei es auch eine falsche?
Glaube nicht. Zusammengestümperte Dummheiten, von noch weit geringerem Wert als das Grundsatzprogramm der SPD.

By the way: habe gestern ferngesehen, wie Mathias Richling Frau Y "macht". Genial. Da erübrigt sich alles weitere.

gonzo meint (4):

gonzo meint:
09.03.2008, 20:33 Uhr
die hessische spd fraktion ist nach der frankfurter sportpalast-veranstaltung am wochenende aufgeputscht und "wild entschlossen". metzger raus rufe.

dabei beschädigt die unprofessionalität dieses weiblichen emporkömmlings die sozialdemokratie in hohem masse. es wird zeit, dass die bundes-spd die reissleine zieht, den schaden begrenzt und ypsilanti und scheer in die grenzen weist.

da sind andere schon für weniger aus der spd geflogen.

die sturköpfigkeit der hessen ist zwar sprichwörtlich, aber wenn dann noch dummheit und diletantismus dazu kommen, wird es unangenehm. da muss jetzt mal das basta aus berlin kommen, so kann es ja nicht weiter gehen. nix mehr mit avanty ypsilanti... BASTA!

man kommt ja kaum noch nach

da gab es zwischen gestern mittag und heute mittag gleich drei 180 grad drehungen. am skateboarden auf der ramp immer noch ypsilanti & co. mit ein paar sehenswerten moves!

nachdem man es vor der wahl erst ausgeschlossen hatte, sich von der sed-nfp wählen zu lassen, hatte man es dann nach der wahl angestrebt, um es dann wieder fallen zu lassen. aber inzwischen will man doch wieder. und nun, sonntag, 9.3.2008, 13.41 Uhr, sieht es wieder ganz anders aus. oder besser: man will immer noch, wird aber nicht können.

wahnsinn.

jetzt soll die frau metzger, diese kolaborateuse, weggemobbt werden und durch einen linientreuen nachfolger ersetzt werden. aber der etatmässige nachfolger ist blöderweise ebenfalls "not convinced". noch nicht im landtag, vermerkt der potentielle nachfolger, dass er auch nicht daran denkt, ypsi zusammen mit den neo-sozialisten zu wählen.

also, eine machtgeilere dreckschlampe hat deutschland noch nicht gesehen!

bereit, wahlversprechen zu brechen, die bundespartei ins chaos zu stürzen und gewählte abgeordnete brutalstmöglich wegzumobben. jedenfalls schont sie weder sich, noch ihre partei, noch den hessischen wähler und auch nicht die vielen beobachter.

die sturköpfigkeit der hessen ist ja schon sprichwörtlich. aber wenn eine gehörige portion dummheit und diletantismus dazu kommen, wird es unangenehm. ist der hesse erstmal am kreiseln, wirds für alle umstehenden gefährlich. wer will diesen brummkreisel eigentlich noch anhalten?

Samstag, 8. März 2008

wirklich stoff für eine antike tragödie

in der hauptrolle: das "mädchen", stellvertretend für die politische unschuld, die sie aufs spiel setzt, um endlich als erwachsene zu gelten, mit tragischen konsequenzen für die versammelte bühnengesellschaft, die bis in die höchsten schichten stark erschüttert wird und am ende im chaos versinkt.

als da wären:

1. willy "rasputin" van ooyen.
das dkp-mitglied stand schon in den 80ern in lohn und brot der ddr und agitierte im westen gegen pershing und doppelbeschluss. nennt sich marxist und meint damit: "sich mit der gesellschaft und wirtschaft beschäftigen", um dann - so die homepage - "die gesellschaftsordnung grundlegend zu ändern." er will alle geheimdienste abschaffen und die überführung von bergbau, energie und der bahn in gemeineigentum (enteignung).

der willy bekommt die rolle des verrückten eunuchen, der am palast durch zufall (aus einer "bierlaune" des souveräns heraus) in eine machtposition kommt und - ohne es zu wollen - die vorherrschenden machtstrukturen ordentlich durcheinander wirbelt. mit tragischen konsequenzen für alle beteiligten.


2. hermann "windkraft-
zaubersaft" scheer.
als linksausleger der hessischen spd und energiepolitischer sprecher, berater, experte und cheflobbyist der solarwirtschaft bekannt, ist der träger des alternativen theaterpreises DER "energiewenden-guru". er ist sowas wie der schwarze abt, die graue eminenz hinter dem hessischen äpfelweinmädchen - immer bereit, für seine überzeugungen das verbale schwert zu ziehen und jede menge porzellan zu zerdeppern. und so äussert sich der "student aus heidelberg" wenig zurückhaltend, wenn es jemand wagen sollte, seine theorien zu hinterfragen, was allerdings kaum jemand tut, weil es eine schwierige materie ist. als eigentliche pressuregroup am hofe bleibt er jedoch zumeist im hintergrund und lässt sich nur selten zu öffentlichen unflätigkeiten hinreissen.

"zaubersaft" bekommt die rolle des alten hofmagiers und mündelsekretärs der verhinderten jungen thronfolgerin - der um seine machtposition kämpfen muss und dabei hagenhaft zu intrigen und gift greift, an dem dann aber nicht nur "das mädchen" zugrunde gehen wird, sondern auch der bärtige könig aus dem süden und seine treuen vasallen (und damit "zaubersaft" selbst).


3. roland
"teflon-rolle" koch
er ist wohl einer der unbeliebtesten cdu politiker ausserhalb hessens. dem spendenskandal liess er die absolute mehrheit in hessen folgen, um sich dann in einem unnötigen wahlkampf zu verzetteln. hält derzeit die bälle flach, weil er weiss, dass es um seinen kopf geht, wenn er ihn zu weit heraus strecken sollte.

"teflon" spielt in dieser tragödie e
inen um seine macht beraubten kleriker, er verhält sich abwartend, wie das hauen und stechen auf der burg ausgehen mag. die ernennung des eunuchen zum chef der palastwache missbilligt er aus moralischen gründen heftigst und sagt den untergang der degenerierten partygesellschaft am hofe vor - un d sammelt dafür schon seine truppen, zu denen auch der junker aus dem taunus gehört.

4. jörg "der junker" hahn.

der vom knappen zum lokalen turnierritter aufgestiegene kam in den vorjahren mit ach & krach ins parlament, nur um beim letzten mal von einer absoluten cdu-mehrheit ausgebremst zu werden. hat jetzt richtig gut dazugewonnen, aber es wird wieder nix, weil diesmal der verückte eunuch auf den plan getreten ist. lehnt das heftige werben der roten rapunzel kategorisch ab und spuckt ihr ins haar.

"junker jörg" ist der tapfere ritter, der das gottlose treiben auf der burg verfolgt und die ritterlichen werte wie freiheit, stolz, ehre usw. verteidigt - dem heftigen werben der thronfolgenden versuchung zum trotz.

5. tarek al wazir
ist
der "student aus saana", ein leidenschaftlicher bundesgenosse der hessischen erbprinzessin. unbestrittener führer der hessischen grünen, die einige stimmen an die sed-nfp-ao abgeben musste. spinnefeind mit teflon rolle, würde alles tun, um den "brutalstmöglichen aufklärer" wegzubekommen

eloquenter gesandter des jemenitischen königshauses, einst als geisel zur völkerverständigung an den hessischen erbhof gekommen, hat er inzwischen einen gewissen einfluss erhalten. entsetzt muss er dennoch machtlos der selbstzerfleischung seiner bündnispartner zusehen. hat kein problem mit eunuchen, dafür umso mehr mit dem klerus.

6. kurt "the king" beck

der könig aus dem süden, ein selbstbewusster, altgedienter machtmensch, der weiss, wo der hase läuft. zumindest in seinem königreich. als kaiserkanidat ist er aber oft auf fremdem parkett unterwegs und damit ein ums andere mal unsicher, wo der hase im norden jetzt konkret läuft. ausserdem gesundheitlich angeschlagen, was die sache nicht gerade erleichtert.

könig kurt gerät durch die ereignisse im hessenland selbst in die schusslinie. er sollte eigentlich in der lage sein, die krise zu meistern, scheitert aber gleich mehrfach und verschärft so die situation. mal hü, mal hott, legt er einen zickzackkurs vor, dem seine honorablen nicht folgen wollen. die krise breitet sich aus und droht den kaiserkandidaten irreparabel zu beschädigen. das ruft dann auch die konkurrenten um die kaiserkandidatur auf den plan, die ihre chance wittern - in diesem stück aber nur noch unter "ferner liefen" genannt werden.

die adligen meier und brück aus dem hause stein
peter "zuchtmeister" struck
die linksrheinischen nahles und hildegard von zeul












gastbeitrag (2)

Aus dem U-Boot-HQ meint:
08.03.2008, 19:57 Uhr
@ "Das jüngste U-Boot mußte auftauchen und den Warnschuß abgeben. Das Boot Metzger wird jetzt versenkt. Die anderen grauen Wölfe hören heute abend entspannt Musk von Doldinger. Sie werden jetzt ohne Vorwarnung zuschlagen. In geheimer Wahl. Und dann beginnt erst die richtige Jagd. Auf den siegestrunkenen Kapitän mit dem Thiersebart. Das wird lustig."

Den Befehl zum Schuß haben die verbliebenen Boote bereits erhalten. Chiffriert, u.a. von Struck (vgl. seine Kritik an XY). Und der ist nicht bekannt dafür, daß er rumkasperlt.

Der Wille zum Untergang - Die Hessen-SPD unter Ypsilanti, 3.Akt

Der Wille zum Untergang - Die Hessen-SPD unter Ypsilanti, 3.Akt

Michael Klarner (mkl-bln)

Der staunende Beobachter glaubt seinen Augen nicht zu trauen:

Da schien Frau Ypsilanti dem vorhersehbaren Debakel aus Wortbruch und blindem Willen zur Macht gerade noch einmal entwischt zu sein: nicht aus eigenem Verdienst, sondern dank der sich ihrem Gewissen verpflichtet sehenden Abgeordneten Metzger. Beschaedigt zwar,aber doch mit einer zweiten Chance versehen, die Auswirkungen ihres kurzsichtigen Tuns zu Ueberdenken. Zu verstehen, dass ihr kleiner persoenlicher Triumph, Koch besiegt zu haben, seinen Preis nicht wert ist.

Es drohen der demoskopische Totalabsturz der Bundes-SPD,die bald wie ein steuerloses Schiff in Binnenkonflikten zerrissen werden wird. Es droht der voellige Verlust der eigenen Glaubwuerdigkeit sowie der ihrer Partei und die komplette Demontage ihres schon geschwaechten Vorsitzenden Beck.

Da aber lernen wir: Das Trauerspiel um die Hessen-SPD ist laengst im 3.Akt angelangt. Dem unbedingten Willen zur Macht hat sich der unbedingte Wille zum Untergang beigesellt.

Die halberherzigen Bekundigungen der Bundesspitze, die nun ploetzlich auf Ypsilanti zeigt, machen Becks Einverstaendnis nicht ungeschehen. Wer soll dieser paralysierten Partei noch glauben, die um der Macht Willen bereit ist, alles aufs Spiel zu setzen?

gonzo meint (3)

gonzo meint:
08.03.2008, 19:44 Uhr
frau metzger wird sich bei ihrer basis rat holen, schliesslich wissen die am besten, was die mehrheit ihrer wähler in dieser situation erwartet. im übrigen könnte das jeder abweichler so tun und verantworten, wenn er entsprechende rückdeckung mitbringt.

einfacher aber wäre es, die ypsilanti bei der geheimen wahl ultimativ abzuschiessen. keine diskussionen mit der basis, keine zerreissprobe, ypslianti & co. weg (qui bono?), beck weg (dito).

da dürften genügend interessenten zusammenkommen. zuzüglich derer, die von den jetzigen "vergeltungsmassnahmen" gegen die koch "kolaborateure" abgeschreckt werden.

unter diesen umständen könnte sogar der koch mit einer mehrheit rechnen.

und ich denke auch, dass es bei ypsilanti mehr als nur 4 gescheiterte wahlgänge braucht, um sie zur venunft zu bringen - sie stellt sich zur wahl, und 3-4 abweichler wählen koch :))).

ich glaub, dann wärs auch der selbsternannten wahlsiegerin klar, oder?

verdammt!

man hat mich meines lieblingsthemas beraubt.

schande! da fährt man mal eine woche in die berge, und wenn man wiederkommt, ist die illusions-blase geplatzt.

der daggi aus darmstadt sei dank, einer aufrechten Berlinerin, die ein problem mit der sed-nfp hat. da scheint sie zwar nicht die einzige in der spd zu sein, aber es ist die einzige, die das auch öffentlich bekundet und damit der ypsi den dreifachen simonis erspart.

schade, ich hatte mich tatsächlich schon um die "gästeliste" des landtages gekümmert. jetzt ist die luft aber größtenteils raus. das hätte auch anders ausgehen können, und dann wäre es eine live show erster klasse in der besucherloge geworden. ein regelrechter showdown, mit taktischen winkelzügen, feldherrengleichem truppenbewegungen bei den abstimmungen, usw...

stattdessen wird der "wahlgewinnerin" jetzt nicht nur der chefposten im parlament, sondern auch jener in der landespartei streitig gemacht. im rücken werden die messer gewetzt, denn die lage ist nun deutlich schlechter als direkt nach der wahl - das kommt davon, wenn man die realität zu lange ignoriert. das wird dann nämlich nicht besser, sondern schlechter.

fazit: koch weiter im amt, ampel geht nicht, große koalition nur mit koch als chef, neuwahlen wären jetzt übrigens verheerend für die spd.

und in berlin rappelts heftig im karton. am end ist meine ypsi dran schuld, wenn der parteilinken jetzt ein vernichtender schlag versetzt wird, von dem sie sich die nächsten jahre nicht erholen wird. das hat selbst schröder nicht geschafft. aber ypsi schafft sie alle!