Donnerstag, 26. Februar 2009

der thierse mal wieder

und mit ihm der seehofer.

Thierse, der auch Berliner Bundestagsabgeordneter ist, hatte sich empört über das Urteil des Landesarbeitsgerichtes vom Dienstag gegen eine Supermarkt-Kassiererin gezeigt.

Ähnlich hatte sich auch CSU-Chef Horst Seehofer geäußert: Er kritisierte eine wachsende soziale Ungerechtigkeit in Deutschland. Er verstehe es nicht, wenn einer Kassiererin wegen 1,30 Euro gekündigt werde und Manager, die Milliarden verscherbelt hätten, noch im Amt seien, sagte Seehofer.




und jedem ist klar: das ist populismus in reinstkultur.

leute wie seehofer und thierse machen doch diese gesetze, nach denen eine langjährige mitarbeiterin wegen einer lapalie rausgeschmissen werden kann, während notorische krankfeierer, die verspätete gefälligkeitsatteste mit der bemerkung: "hab kein bock auf arbeit" abliefern, nahezu unantastbar sind.

es gibt regeln, und der blaumacher hält sich an diese regeln und die kassiererin nicht. und wenn sich die, die für die perversen auswüchse des arbeitsrechts verantwortlich sind nun hinstellen und das kritisieren, dann ist das populismus der übelsten sorte.

Sonntag, 22. Februar 2009

von prämien und anderen staatlichen eingriffen in die marktwirtschaft

nein, eigentlich geht es NUR um die abwrackprämie, denn an ihr kann man sehr gut die wechselseitigen beziehungen in märkten studieren.

die regierung möchte den neuwagenmarkt ankurbeln. also gibt sie eine abwrackprämie raus, die nur in verbindung mit einem neuwagen (jahres-, vorführ-) gewährt wird. und nur dann, wenn man sein altes auto verschrottet.

soweit, so klar. die leute werden ihre alten autos verschrotten und neuwagen kaufen.

allerdings wird der händler aufgrund der rapide angestiegenen neuwagennachfrage die preise nach oben setzen. er tut dies, indem er den rabatt verkürzt. der 116i kostet rund 26k euro, der rabatt auf vorführwagen wurde von 30% auf 18% gesenkt. das sind mehr als die 2500 euro staatsprämie. ähnlich verhält es sich bei anderen herstellern im unteren segment. ein großteil der prämie wird also von autohändlern abgeschöpft.

der schrottmarkt. wenn 600.000 autos verschrottet werden, dann führt das zu einer schrottschwemme, mit entsprechender auswirkung auf die preise. auch teile wird es in rauhen mengen geben, nur keine abnehmer mehr, denn sie wurden grade verschrottet.

wie blei stehen die gebrauchtwagen auf den höfen der händler. wer will die schon, da gibts keine prämie für! die nachfrage bricht ein, preise brechen ein. ein 530i, 5 jahre alt, mit navi, 80tkm = 8.000 euro. und der strauchelnde gebrauchtwagenhändler wird froh sein, wenn er für meinen alten noch 2.500 euro inzahlungnahme berechnen darf (denn das ist der staatliche mindestpreis für schrottautos).

fazit: Etwas wundere ihn das Kundenverhalten, sagt der Händler: „Wenn ich einen Rabatt von 2500 Euro auf ein Auto anbiete, kaufen sie es nicht. Wenn der Staat zahlt, kaufen sie es.“

Freitag, 20. Februar 2009

feelings

auf einer messe habe ich dieses produkt getestet.

die idee ist einfach: der mensch sendet in der kommunikation auf 3 kanälen.

1. verbal (inhalt oder besser: content)
2. nonverbal (gestik, mimik etc.) und
3. auf dem paralinguistischen kanal (u.a klang der stimme)

am telefon fällt kanal 2 schon mal weg und kanal 1 durch die spracherkennung bereits ganz gut verarbeitet.

und nun gibt es eine software, die kanal 3 analysieren kann. ärger, zufriedenheit, stolz, autorität, enttäuschung, und so weiter. und ein computer wird in der lage sein, ironie zu verstehen! dann nämlich, wenn inhalt und stimmeingenschaften nicht kongruent, bzw. in einem bestimmten verhältnis zueinander stehen.


Ein Mensch kann in einem Telefonat den inhaltlichen wie auch den paralinguistischen Informationsstrom gleichzeitig extrahieren und gemeinsam auswerten. Beim "Gespräch" zwischen Mensch und Computer hat man sich allerdings bis heute fast ausschließlich auf den ersten Kommunikationskanal konzentriert. Diese automatische Erkennung des gesprochenen Textes aus den Sprachsignalen ist bekannt als Spracherkennung.

Dagegen ist die automatische Erkennung der paralinguistischen Eigenschaften aus Sprachsignalen ein noch junges Forschungsfeld, das zunehmendes Interesse erweckt. Die mathematischen Methoden und Algorithmen, die dies ermöglichen sollen, stammen aus dem Gebiet der Mustererkennung, eines Zweiges der statistischen Signalverarbeitung. Wie die Spracherkennung besteht auch die Emotionserkennung aus mehreren Schritten: So werden zunächst emotional bewertete Sprachdatenbanken erstellt, anhand derer das Erkennungssystem trainiert werden kann. Dann werden Merkmale aus den Sprachsignalen berechnet, die sich bezüglich verschiedener Emotionen besonders gut unterscheiden lassen. Es folgen eine Auswahl der sinnvollsten Merkmale sowie der Entwurf und die Optimierung eines lernfähigen Erkennungssystems, das aus den Daten die Entscheidungsregel für die Emotionserkennung selbst extrahiert. Schließlich wird der "Erkenner" trainiert und mit unbekannten Testdaten validiert.
Bei der Berechnung der Merkmale stellte sich allerdings heraus, dass die in der Spracherkennung etablierten Merkmale für die Emotionserkennung nur bedingt nützlich sind, weil sich die linguistischen und paralinguistischen Informationen an unterschiedlichen Stellen der Sprachsignale verstecken. Bis die automatische Emotionserkennung für einen praktischen Einsatz ausgereift ist, sind deshalb noch viele Forschungsarbeiten nötig.

Doch der Aufwand lohnt sich, denn die Anwendungen für die Emotionserkennung aus Sprachsignalen sind vielfältig. Interessenten finden sich in Callcentern ebenso wie im medizinischen Bereich. In Fahrerassistenzsystemen könnte die Technologie detektieren, ob der Fahrer gerade im Stress ist. Zudem könnte die konventionelle Spracherkennung verbessert werden, weil die emotionale Färbung einer Sprachäußerung oft mit dem Inhalt des Gesagten verbunden ist: Das Schimpfwort "Mist" und das Grußwort "Herzlichen Glückwunsch" sind immer mit unterschiedlichen Emotionen verbunden. In der umgekehrten Richtung sollen die Erkenntnisse aus der Emotionserkennung auch dazu beitragen, die synthetisierte Sprache des Sprachcomputers emotionaler zu gestalten.




und noch ein einsatzgebiet wurde kürzlich erschlossen :)

folgt

Kreditkrise für Dummies


The Crisis of Credit Visualized from Jonathan Jarvis on Vimeo.

Donnerstag, 12. Februar 2009

"Es geht nicht um Kontrolle, sondern um vertrauensbildende Maßnahmen"

"Wir haben ein paar Selbstverständlichkeiten aufgeschrieben", sagte der parlamentarische Geschäftsführer der SPD, Günter Rudolph, der Frankfurter Rundschau auf Anfrage. "Nach einem schwierigen Jahr wollten wir uns über ein paar Grundregeln verständigen", fügte der Sozialdemokrat hinzu.

grundregeln, die der spd in der kurzen ypsilanti-ära abhanden gekommen waren?

man hat sich also drauf verständigt, dass interna intern bleiben sollen, so wie dieser beschluss, der nun in der rundschau breit getreten wird.

medial ist das natürlich nicht ganz so glücklich, aber naja, was solls...

Donnerstag, 5. Februar 2009

wettervorhersage

wie man schlechtes wetter gut verkauft, hat heute der wettermann im ersten vorgemacht:

"das wetter am wochenende wird regenschauer und schneeschauer bringen, im süden auch schnee-regen-schauer. es ist also für alle was dabei."

schon wieder vier abweichler

und doch, in hessen bleibt es ruhig, zumindest auf der bühne.

hinter den kulissen dürfte aber die koch truppe einiges in bewegung setzen, um herauszubekommen, wer die "abweichler" waren, die da dem großen zampano den start vermasselt haben.

wie dem auch sei, anders als ypsilanti kann sich koch ein paar abweichler leisten. letzerem wird sogar hier ein verschriftlichtes denkmal gesetzt...