Sonntag, 18. Januar 2009

es ist vorbei, bye, bye junimond

ypsilanti ist weg.

das einstige "supertalent" des linken flügels der hessischen spd ist gescheitert, wie in dieser republik selten jemand gescheitert ist.

dabei hatte sie einen deutlichen strategischen vorteil nach der ersten wahl. sie hätte eine große koalition unter gleichen anstreben können und auf verschleiss-erscheinungen bei der cdu warten können. und dabei regierungserfahrung sammeln können und gleichzeitig "koch vor sich hertreiben" können.

statt dessen setzt sie alles auf eine karte, geht - sozusagen - in der ersten runde "all in", ohne rückzugsmöglichkeit, ohne "plan b", ohne auch nur einen gedanken daran zu verschwenden, was denn wäre, wenn es nicht klappen würde. das wurde mehrfach klar, als interviewer ypsilanti und den ayatollah scheer danach befragen wollten, aber am denk-abwehr-mechanisums der befragten scheiterten.

heute hätte sie stellv. ministerpräsidentin und superministerin in hessen sein können.

sie hätte dann interviews gegeben, in der bundespolitik mitgemischt, sie wäre die unangefochtene chefin einer starken hessenspd und der spd bundeslinken gewesen, mit guten chancen, die cdu bei den nächsten wahlen in hessen überholen zu können.

denn koch hätte bei einer grossen koalition jede menge spass mit seinen leuten gehabt, die cdu wäre nach wenigen monaten im streit versunken, die spd hätte dann nach 2 jahren neuwahlen herbeiführen können. die sie, "die verlässliche", gewonnen hätte.

aber so: sie ist kurzsichtig ins verderben gelaufen und hat einen noch nicht zu ermessenden schaden angerichtet. man hat sie gewarnt: "das ist zu knapp", "das ist wortbruch", "es ist ein fehler", usw, usf.

aber sie wollte "politik machen". wollte koch wegbekommen. aber selbst dieses einfach ziel wurde letztlich nicht erreicht, denn dass es abgeordnete gibt, die nicht mitziehen, wo die parteiregie doch alles so schön arrangiert hatte, mit parteitagen und konferenzen, dass konnte sie nicht erfassen. auf die frage kerners, ob man mit abweichlern nicht hätte rechnen müssen, antwortete sie damals patzig: "dann kann man keine politik mehr machen, das geht dann nicht".

und was lernen wir daraus?

Donnerstag, 15. Januar 2009

supersize me!

so hiess mal ein film, in dem ein filmemacher sich 3 monate ausschliesslich mit mcdonaldsprodukten ernährt hatte, um dann festzustellen, dass es mit ihm gesundheitlich bergab ging. natürlich hätte er sich auch 3 monate nur von bohnen, fahrrädern oder austern ernähren können, das ergebnis wäre ähnlich ausgefallen.

dass aber nun - im immerhin mehrere wochen dauernden wahlkampf in hessen - roland koch sein wahlkampfteam auf eine harte gesundheitliche probe stellt, indem er jeden abend nach getaner arbeit mit den leuten zum örtlichen mcdonalds pilgert, ist ja wohl ein ding.


An jedem dieser anstrengenden Wahlkampftage freut sich Roland Koch wie ein kleiner Junge auf die Belohnung am späten Abend. Dann geht es nach dem letzten Termin in Limburg, Darmstadt oder Kassel zur örtlichen Filiale von McDonalds. Dort lädt der hessische Ministerpräsident und Spitzenkandidat der CDU dann seine Truppe zu einer Runde Big-Mac mit Pommes und Cola ein.


das wahlkampfteam wird nach diesem wahlkampf aus einem haufen bleicher fettquallen bestehen.

Mittwoch, 14. Januar 2009

verschrottungsprämie

bei diesem artikel hat sich eine interessante diskussion ergeben, bei der einige gute ideen präsentiert wurden:

jetzt muss noch genau definiert werden, was überhaupt ein "auto" ist und damit verschrottungsprämie bekommt.

denn wenn ich meinen 15 jahre alten bmw ausschlachte und die teile bei ebay vertickere, komme ich locker auf 2500 euro.

dann kaufe ich für 20 euro 4 olle reserve-räder und lasse die karosserie-reste beim schrottplatz anrollen.

so mache ich dann 2500 plus 2500 prämie und kann damit einen neuen ordentlichen kleinwagen anzahlen und den rest für 50 euro über 3 jahre finanzieren.

da der neue wagen nur die hälfte an sprit verbraucht, spare ich im monat zusätzlich 150 euro. damit zahle ich die raten und nach 3 jahren sind 3600 euro angespart. dazu kommen noch ein paar tausender für ersparnis in sachen versicherung und steuer. nach 3 jahren dürfte genug geld übrig sein, um in die mittelklasse einzusteigen. und in 30 jahren fahre ich den cayenne nachfolger, ohne auch nur einen cent dafür bezahlt zu haben :)

ist doch gar nicht so schlecht...

Samstag, 10. Januar 2009

"halloooho, ich bin die ulli....und..."

ich suche einen neuen freund, weil mich mein alter freund verlassen hat. nur die katze is noch da.

Freitag, 9. Januar 2009

Tod den Säften!!

der ist einfach genial:

Von Blogger Pictures

er meint natürlich nur jene Säfte, die nicht halal sind, versteht sich. ausserdem kommt der gedanke, dass der junge mann vermutlich komplett durchdrehen wird, wenn er eine saftbar aufsuchen sollte. überall diese juice, orange juice, pineapple juice, etc. - darauf einen leckeren conspiracy juice...

Dienstag, 6. Januar 2009

mal ganz unpolitisch

es ist ein thema, das ich nicht mal mit der kneifzange anfassen möchte, dennoch sollte dieser artikel aus der eher konservativen jerusalem post zur aktuellen (gefechts-)lage im gaza streifen zur kenntnis gebracht werden.

denn es ist wie die blaupause für ein computerspiel im stile von COD, das zum besten strategischen shooter aller zeiten werden könnte.

denn es geht eben nicht nur darum rumzuballern und alles, was sich bewegt, umzubringen, sondern man muss auch politische auswirkungen seines handelns berücksichtigen.

wenn also die KI aus einer UN-schule mörser abfeuert, muss ich überlegen, ob und WIE ich dieses widerstandsnest unter feuer nehme.

The Associated Press quoted IDF sources as saying the school grounds were used by terrorists to fire mortar shells into Israel. Defense officials were quoted by the news agency as saying booby trap bombs in the school triggered the secondary explosions which killed scores of Palestinians on the site.

wenn ich einfach zurückschiesse und zivilsten dabei "treffe", dann bekomme ich minuspunkte und die zeit zur missionserfüllung schrumpft. ausserdem werden meine entscheidungsmöglichkeiten begrenzt, da der diplomatische druck zunimmt.

aber dafür stehen einem präzisionswaffen zur verfügung, die mit daten von undercoveragenten, die man erst anwerben muss, gefüttert werden.

The IDF said that the terror chief and of one of the founders of Hamas's rocket division, Iman Siam, was in his house at the time of the air strike in the Jabalya neighborhood of northern Gaza.

IAF planes bombed the Jabalya home of Basal Abu Wadi, a prominent Hamas military officer who was at the level of a company commander in Izzadim Kassam. The Jubalya home of another Hamas officer, Ashraf Guda, was also destroyed in a different air strike. His house was said to function as a Hamas Command and Control Center. The house of a third company commander in the military wing, Iman Jalala, was also targeted overnight.


und trotzdem muss man aufpassen, überall gibt es überraschungen

Paratroopers operating near the town of El-Atatra discovered on Tuesday a booby-trapped doll at the entrance to a smuggling tunnel. The doll was safely dismantled.

In an overnight clash, paratroopers operating near El-Atatra spotted a suicide bomber and opened fire on him. The shooting triggered his explosive belt, which killed him when it detonated. One soldier was lightly wounded in the incident.


was für ein stimmungsvolles computerspiel man daraus machen könnte, allein der selbstmordattentäter, der einem mit weit aufgerissenen augen und einem allahu akbar auf den lippen aus einer dunklen ecke entgegenstürzt, während im nebengebäude mörser aus einem krankenhaus abgefeuert einschlagen. und überall lauern sprengfallen...

und dabei muss ich auch noch aufpassen, dass ich keine fehler mache, denn sonst sterben zivilsten.

auflösungserscheinungen in hessen

nicht nur die spd hat ein problem mit dem beiläufig erwähnten rückzug des generalsekretärs norbert schmitt - denn dieser nimmt quasi ypsilantis rückzug vorweg. am ende wird sie, die nur einen sommer tanzte und aus der hessischen spd eine kaderpartei machte, die weder kritik noch selbstreflektion zu dulden vermochte, nach der wahl in zwei wochen möglichst geräuschlos von der bühne geschoben. und danach werden die rechten netzwerker die hessische spd übernehmen.

auch die linkspartei hadert derzeit mit dem vorworf, alles andere als demokratisch verfasst zu sein. scharenweise verlassen die kommunalen vertreter die partei...

Als Begründung für ihren Austritt aus der Partei zum 31. Dezember 2008 nennen die ehemaligen Mitglieder „fehlende Basisdemokratie, geheime Zirkel und E-Mail-Verteiler, Mobbing von Parteimitgliedern, Dossiers über Mitglieder, Ausgrenzung von Arbeitslosen, Behinderten und Hartz-IV-Empfängern“ sowie „elitäre Kaderbildung“.


das ist insbesondere im hinblick auf die derzeitigen umfagen interessant, die die linkspartei bei knapp über 5% sehen...

alles geht zu ende

nur die sehnsucht bleibt, nach dieser kleinen insel mit den netten leuten und dem guten essen. aber es musste so kommen, die letzten tage waren geprägt von der typisch deutschen ANGST. ANGST abzureisen, wieder dorthin zu kommen, wo es kalt und asozial ist, aber bevor man sich schneesturm und minusgraden widmen kann, muss erst einmal die rückreise angetreten werden.

der zwischenstopp in singapur war geprägt von erschwinglichem luxus, weil man mir am flughafen den tipp gab, doch im carlton einzuchecken, dort koste das superior zimmer aktionsbedingt nur 25%. und so durfte ich vom 22. stock die asiatische metropole begutachten, durch ein panoramafenster, das selbst dem berghof gut gestanden hätte.

leider hatte ich mir in thailand bei den alltäglichen fussballmatches einige schrammen am fuss zugezogen, und wie das in den tropen so ist: es grintet nicht, die wunde bleibt schön feucht und wächst nicht zu. als es dann mit emirates von SG über Colombo nach dubai ging, wurde der fuss ganz dick, was angesichts des kindergeschreis und der beengten situation im flieger allerdings das kleinere problem darstellte. schliesslich half der rote halbmond in dubai, den zampen ordentlich zu verbinden und auch der herr hatte ein eisehen und liess meinen weiterflug nach hamburg nur zu 25% ausgelastet sein, und so hatte ich eine ganze sitzreihe für mich. zuvor erfreute ich mich des irish pub, in dem geraucht werden darf, der 24 stunden geöffnet ist, und der um 0600 bier ausschenkt und um 0800 kaffe macht (und eine sehr leckere baked potato mit chiliconcarne - äh und bohnen serviert).

um 1500 uhr, am 31.12., holte mich herr GP freundlicherweise am airport ab und es sollte die letzte urlaubsetappe beginnen. um 2000 zur milchbar inkl. catering, mit diversen stellungswechseln in die gegenüberliegende mutterkneipe (nur dort gabs schnaps!), und nach der ballerei in einer üble kaschemme namens windjammer, danach hans albers platz inkl. pizza und hesburger zuguterletzt noch ins nachtlager. viel getrunken und partout nicht besoffen geworden. naja, dafür den 1. des jahres gemütlich vor der leinwand gesessen und am folgetag den flug nach frankfurt genommen, und dann erstmal wochenende.