Montag, 14. Juni 2010

was war los auf der mari marvara?

dieser artikel hat es leider nur ins feuilleton geschafft, dabei gibt er interessante einblicke in das, was die teilnehmer der "friedensflotte" so ganz anders wiedergeben...

Wie inzwischen feststeht, war kein Geringerer als IHH-Chef Bülent Yildirim an Bord, um den Angriff persönlich – zuletzt über Funk aus einem streng bewachten Raum im Schiffsinneren – zu kommandieren. Der gewalttätige Kern bestand nach israelischen Angaben aus etwa vierzig Aktivisten, die anders als die meisten Passagiere nicht im türkischen Antalya an Bord gegangen, sondern – fast ohne Sicherheitschecks – in Istanbul zugestiegen waren. In ihrem Gepäck hatten sie Stöcke, Eisenstangen, Messer, Steinschleudern und Glaskugeln, außerdem kugelsichere Westen und Schutzmasken sowie einige elektrische Sägen.

Als die israelische Marine Kontakt mit der Schiffsbesatzung aufnahm und sie zur Kooperation aufrief, bemächtigte sich der türkische Trupp des Oberdecks. Alle anderen Passagiere wurden nach unten verbannt und durften ohne Erlaubnis nicht mehr nach oben. Eine kleine türkische „Reserve-Einheit“ blieb mit arabischen Aktivisten auf dem mittleren Deck. Die IHH-Kämpfer rüsteten sich zum Angriff. Sie zersägten die Reling, um sich mit Eisenstangen zu bewaffnen, entwendeten die Äxte aus den Feuermeldern und deckten sich mit Messern aus der Kombüse ein.

Auf dem Video von „Cultures of Resistance“ kann man sehen, wie die lange versteckten Steinschleudern sogar vom mittleren Deck aus gegen die sich abseilenden Soldaten zum Einsatz kommen.

Keine Kommentare: