Freitag, 20. März 2009

und endlich schafft es mal wieder eine meldung aus hessen in die schlagzeilen

dem jürgen "the rebel" walter sein ausschlussverfahren steht an und es steht nicht gut. für beide seiten nicht. denn es wird schmutzige wächse gewaschen, und davon gibt es mehr, als den beteiligten lieb sein kann.

so liess walter im vorfeld des verfahrens eine 25 seitige "generalabrechnung" präsentieren, darunter viel bekanntes und nicht minder unschönes, aber eben auch diese sinngemässe aussage:

frau ypsilanti habe 2 wochen nach der wahl ein von innenminster bouffier (cdu) vertraulich heran getragenes angebot einer großen koalition unter ihm, bouffier - und ohne koch! - abgelehnt. ähnlich äusserte sich die "rebellin" carmen everts.

"nanu?" wird sich der koch gesagt haben, "davon weiss ich gar nix?!"

knurrend hat bouffier heute morgen nur halb dementiert: er sei zu dem zeitpunkt gar nicht in der position gewesen, ein solches angebot zu unterbreiten.

hatte bouffier - rund 2 wochen nach dem wahldesaster für die cdu - also vor, seinen chef, rolle koch, mit hilfe von ypsilanti zu stürzen? das wär ja n ding.

mit diesem gerücht verhält es sich nun folgendermassen: in der cdu wächst der spaltpilz. hat er oder hat er nicht den koch meucheln wollen, um kalif anstelle des kalifen zu werden? der bouffier hat immerhin eine nicht unbeträchtliche anzahl von unterstützern und fusstruppen in der cdu. denkbar wäre es allemal. wird sich auch der koch denken. und den bouffier mittelfristig kalt stellen.

nun könnte die spd dem spaltpilz in der cdu dünger geben, indem sie dunkel andeutungen macht, die bouffier und seine leute kompromittieren würden.

aber das kann sie nicht, denn es würde gleichzeitig ypsilantis strategische fähigkeiten in frage stellen.

hätte sie nämlich das vermeintliche angebot angenommen, wäre sie heute vizeministerpräsidentin und die cdu unter bouffier im bruderzwist und unwählbar. yps hätte jederzeit, zb nach der bundestagswahl anfang 2010, die koalition aufkündigen und neuwahlen herbeiführen können, die die spd dann fulminant gewonnen hätte. mit weitreichenden auswirkungen auch auf die berliner koalition.

DAS wäre ein wirklicher strategischer gewinn für die spd gewesen. stattdessen hat die kurzsichtige ein gutes ergebnis komplett versemmelt.

und nun beginnt ein monate langes ausschlussverfahren gegen die rebellen, walter wird jede strafe per einspruch ablehnen und - wie er bereits mitteilte - bis vor das bundesverfassungsgericht ziehen. da haben die medien über monate hinweg futter. und die kollegen in berlin erfreuen sich im wahlkampf an einer hessischen provinzposse ohne gleichen.

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