Montag, 6. Juli 2009

ahmadinedschad hat gestanden

3 wochen in meinem dominakeller, bei schlafentzug, stöcken in die rippen und elektroschocks an den eiern hat er gestanden, dass er sein hausschaf "mohammed" nennt und drei mal täglich in den schokotunnel poppt. er ist sogar bereit, dies vor laufender kamera zu bezeugen.

auch wenn ich die prozedur ablehne und sie vermutlich nicht persönlich durchführen würde (tut er ja auch nicht), fände ich solch ein geständnis schon interessant...

im übrigen ist das folgende offensichtlich systemimmanent in der sog. "islamischen republik" der revolutionsgarden, -wächter, -führer, -usw. der bericht ist aus dem jahr 1984, aber das foltern geht weiter. 30 jahre islamische revolution = 30 jahre brutalste folter. allein schon aus humanitären gründen müsste die staatengemeinschaft hier eingreifen und das regime ablösen. stattdessen nehmen die folterbuben persönlich an den sitzungen des menschenrechtsrates der uno teil.

ob der iranische generalstaatsanwalt, der auch schon mal gerne selbst hand, bzw. stock, bzw. transformator anlegt, vom menschenrechtsrat (sic!) gefragt wurde, wie das so ist, menschen(rechte) zu brechen?

naja, lesen wir nun den bericht aus einer zeit, als achmadinedschad noch hilfstruppenführer der islamischen republik war (wobei nicht ausgeschlossen werden kann, dass er damals auch als äh "ermittler" im evin gefängnis eingesetzt war)...

Revolutionswächter nahmen Elizabeth fest, als sie in Teheran eine Straßendemonstration beobachtete. Sie verbrachte vier Tage im Hauptquartier eines "komiteh", bevor man sie ins Evin-Gefängnis sperrte. Schon im Hauptquartier wurden einige Gefangene zusammengeschlagen, darunter eine temperamentvolle, mutige junge Frau namens Schirin, die unter einer Bettdecke einen Stift fand, mit dem sie prompt "Tod Chomeini" an eine Wand schrieb.

Elizabeth selbst wurde nie in dem Hauptquartier gefoltert und auch nicht dem demütigenden Terror einer Scheinexekution ausgesetzt. Nur einmal begann ein Vernehmungsbeamter sie zu schlagen. Ihm wurde jedoch sofort von einem anderen Mann Einhalt geboten, der ihm erklärte, so behandle man eine gebildete Frau nicht. Zu diesem Zeitpunkt, erinnert sich Elizabeth, habe sie sich noch nicht gefürchtet. Angst überfiel sie erst im Evin-Gefängnis.

Dorthin wurde sie, zusammen mit 70 anderen Häftlingen, in einem fensterlosen Bus mit Holzbänken gebracht. Als sie ausstieg, erkannte Elizabeth das Evin-Gefängnis sofort: ein Gebäude aus gelblichem Backstein und Stahlbeton, das die Schah-Regierung zwischen Hügeln am nordwestlichen Rand der Hauptstadt errichtet hatte. Ursprünglich sollte es 2000 Gefangene aufnehmen - in Zellenblocks, die in konzentrischen Kreisen angeordnet waren. Nach Schätzungen von Amnesty International aber sind dort im Schnitt ungefähr 6000 Häftlinge untergebracht.

Elizabeth betrat das Gefängnis etwa um 8.30 Uhr. Abgesehen von jenem Moment, in dem sie auf Befehl des Gnoms den Galgen anstarrte, blieben ihr fast zehn Stunden lang die Augen verbunden. In dieser Zeit hörte sie die Schreie der Menschen, die in den Zellen geprügelt und gefoltert wurden. Einige Schreie klangen so unmenschlich, daß sie Elizabeth an jenes Heulen von Wölfen erinnerten, das sie zuweilen auf Skiausflügen mit ihren Eltern im Elbrus-Gebirge gehört hatte. Es kam ihr vor, als würden wilde Tiere auf Menschen gehetzt.

Gegen 18 Uhr fragte ein Wächter sie, warum sie zittere. Elizabeth sagte, sie habe Angst. Der Wächter führte sie aus der Empfangshalle in einen Raum, in dem sie die Frauen stöhnen und seufzen hörte. Eine Frauenstimme sagte ihr, sie könne jetzt ihre Augenbinde abnehmen. Als Elizabeth wieder sehen konnte, erlitt sie einen Schock.

Es war der Anblick der Füße. Elizabeth hatte noch nie so große Füße gesehen. Die meisten waren in blutige Bandagen gewickelt und auf das Doppelte ihrer normalen Größe angeschwollen. Für Elizabeth war dies die erste Begegnung mit Opfern der üblichsten Form der Folter, die im Evin-Gefängnis angewandt wurde: die Bastonade, das Auspeitschen der Fußsohlen, das jeden Nerv des Körpers zu durchdringen scheint.

In dem ungefähr 4,50 Meter mal neun Meter großen Zimmer saßen und standen etwa 80 Frauen unter hohen Fenstern mit Holzläden. Außer Elizabeth und zwei Mitgefangenen, darunter eine in Tränen aufgelöste Frau mittleren Alters, die angeblich ihren eigenen Sohn verraten hatte, waren alle brutal geschlagen worden. Einige konnten kaum noch gehen. Elizabeth hörte, wie eine der Frauen eine vorbeigehende Aufseherin bat: "Schwester, helfen Sie mir bitte zur Toilette?"

"Willkommen im Hotel Evin", sagte die Wärterin und ging weiter. Über 40 der Frauen waren, nachdem "Geständnisse" aus ihnen herausgeprügelt waren, zum Tode verurteilt worden. Sie bereiteten sich jetzt auf ihre Hinrichtung durch das Erschießungskommando vor. Zu diesem Zweck hatten sie Filzschreiber mit der Anweisung erhalten, ihren Namen auf die rechte Hand und das linke Bein zu schreiben, damit ihre Leichen hinterher identifiziert werden konnten. Die Gnadenschüsse in den Kopf nämlich entstellten die Gesichter oft bis zur Unkenntlichkeit. Elizabeth hörte, wie einige der Männer in einem nahegelegenen, oberen Raum sangen. Zunächst konnte sie die Worte nicht verstehen, dann aber begriff sie, daß es das persische Hochzeitslied war.

"In dieser Nacht wird sich unser größter Wunsch erfüllen", sangen die Männer. Ein Wächter brüllte sie an, den Mund zu halten. Eine Stimme antwortete: "Warum sollten wir? Was könnt ihr uns schon noch antun? Wir werden hingerichtet!"

Die Revolutionswächter exekutieren nicht im Morgengrauen, sondern in der Abenddämmerung. Später erfuhr Elizabeth, daß an jenem Abend 150 Gefangene erschossen wurden. Die Männer, welche die Exekutionen besorgten, öffneten die Tür nur halb, damit ihr Gesicht nicht zu sehen war, und riefen dann die Namen der Verurteilten auf. Elizabeth erinnert sich, daß viele weinten - "aber nicht wie Kinder, sondern aus hilflosem Zorn".

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