Dienstag, 28. Oktober 2008

"das ist so realistisch, wie der flug zum mars"

sagt ein sozialdemokratischer flughafen-gegner zur wahrscheinlichkeit, dass kassen-calden ausgebaut wird. er stützt seine hoffnung auf den soeben vorgestellten koalitionsvertrag.

"nix da", sagt ein sozialdemokratischer flughafen-befürworter. "die erweiterung kommt. steht so im koalitionsvertrag."

ja, was denn nun?

natürlich kommt kassel-calden nicht, nicht mit den grünen, nicht mit der linkspartei. und trotzdem behaupten die befürworter das gegenteil. und drohen auch gleich:

Sie erwarten von der neuen Landesregierung, "dass die vertraglichen Vereinbarungen eingehalten werden". Diese besagen, dass sich Stadt und Kreis Kassel, die Gemeinde Calden und das Land die Kosten für den Ausbau teilen, erst kürzlich waren die Anteile zugunsten der Kommunen reduziert worden - dem muss jedoch auch der Landtag noch zustimmen.

Schlitzberger und Hilgen erklärten, ein Ausstieg aus dem Neubau wäre Vertragsbruch. "Das würden wir nicht hinnehmen und gegebenenfalls juristische Hilfe in Anspruch nehmen.


derweil zeichnet sich in dieser hitzigen woche eine kampfkandidatur um fraktion und geschäftsführung der partei ab. beide posten sollen mit linksauslegern besetzt werden, die rechten werden versuchen, mindestens ein amt für sich zu gewinnen. man darf gespannt sein: in der spd fraktion steht es ungefähr 21:21 zwischen aufwärts und vorwärts.

und das alles in einer mikrigen woche. koalitionsvertrag, streit. postenvergabe, streit. parlamentarische posten, streit. man bedroht sich mit juristischen schritten, mit kampfkandidaturen, und am end muss nur einer sein kreuzchen verweigern. in geheimer abstimmung.

dieses unterfangen ein himmelfahrtskommando zu nennen, ist eine beleidigung für alle kamikaze.

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